GG-Niedersachsen erwartet Verantwortung und Sozialpartnerschaft im Medienkonzern

Elemente der Wirtschaftsdemokratie, unmittelbare Beteiligung der Beschäftigten und selbstverständlich Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft sind Stärken unseres Standortes. Dies wird auf der überbetrieblichen Ebene auch von Repräsentanten der Arbeitgeber bestätigt und hervorgehoben. Die Krisenfestigkeit unserer Wirtschaftsstrukturen ist vergleichweise hoch, der Erfolg gibt dem kombiniertem System von Schutzgesetzen, Tarifhoheit und betrieblicher Mitbestimmung recht.

Auf der betrieblichen Ebene, wie der Fall Druckereischließung des renommierten Medienkonzerns Madsack wieder zeigt, meinen dann manche verantwortlichen Vorstände jedoch mit der Brechstange erfolgreicher arbeiten zu können. Die Auseinandersetzung in diesem Konzern um die Billiglöhne im Kundenservicecenter ist hierzu ebenfalls noch in schlechter Erinnerung.

Veränderungen sind auch in den Printmedien unumgänglich, das wissen Beschäftigte und Betriebsräte genau.

Wir erwarten, dass notwendige Veränderungen mit den Beschäftigten und ihren Interessenvertretern – ver.di und Betriebsrat – gestaltet werden und nicht gegen sie. Die Leistungsfähigkeit  dieses Unternehmens muss  eine Lösung zulassen, die soziale Härten vermeidet.
Mit Auslagerungen von Aufgaben auf tariflose Betriebe mit Billiglöhnen gibt es aus den vergangenen Jahren derart viel schlechte Erfahrungen, dass verantwortlich handelnde Unternehmen gewarnt sein sollten. Das darf kein Zukunftsmodell sein.  Wenn dieses Vorgehen nötig wäre, um das Geschäftsmodell zu retten, könnte man kaum noch jungen gut qualifizierten Menschen empfehlen, in diesem Konzern eine berufliche Zukunft zu suchen.

Völlig unverständlich wäre eine Standortverlagerung aus Gründen eines günstigeren Gewerbesteuersatzes. Ein Unternehmen das derart stark in den hannoverschen Strukturen verankert ist und von der Infrastruktur an vielen Stellen profitiert kann so gar nicht denken, oder?!

Wir senden den engagierten Betriebsräten und Gewerkschaftern in dieser Auseinandersetzung unsere solidarischen Grüße. Wir hoffen, ihr behaltet Kraft und Ausdauer und findet die richtigen Lösungen.

Mit kollegialen Grüßen
Gewerkschaftsgrün Niedersachsen

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