„Nein zu Ceta, ja zum fairen Handel!“, lautete die auch weiterhin aktuelle Botschaft der GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden im Europäischen Parlament, Ska Keller, bei der Abstimmung über CETA 2017. Im Herbst 2018 entscheiden die nationalen Parlamente über CETA, in Deutschland sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat. DIE GRÜNEN haben auf der Bundesebene und in den Ländern eine klare Beschlusslage: In der vorliegenden Fassungen ist CETA nicht zustimmungsfähig, gleiches gilt auch für JEFTA.
Angesichts der Handelskriegspolitik des US-Präsidenten, Donald Trump, wächst der politische Druck, die überkommene Freihandelspolitik weiterzuführen. Deutliches Indiz dafür ist das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan, JEFTA. Doch Freihandel ist keine Alternative zu Trump.
Notwendig ist stattdessen ein Neustart der europäischen Handelspolitik. „Wir brauchen Handelsverträge, die bei Zöllen, Zollabwicklungsverfahren und unbedenklichen technischen Standards Erleichterungen bringen. Eingriffe in die Demokratie oder die Missachtung des Subsidiaritätsprinzips müssen verhindert werden. Nur mit einem solchen Neustart ist das Vertrauen der Bürger und der Zivilgesellschaft zurückzugewinnen. Übergriffige Verträge wie JEFTA haben keine Zukunft.“ (Sven Giegold)
Auch der DGB kritisiert den fehlenden Lernprozess: „Beim Nachhaltigkeitskapitel weist das Japan-Abkommen die gleichen Probleme auf wie CETA – u.a. sind Verstöße gegen dieses Kapitel erneut von der allgemeinen Streitbeilegung ausgenommen und nicht sanktionsbewehrt.“ Der ver.di-Vorsitzende, Frank Bsirske, warnt. Zu befürchten sei, „dass durch das Abkommen der Privatisierungsdruck auf die öffentliche Daseinsvorsorge weiter wächst, insbesondere in der Wasserwirtschaft im Bereich Abwasserentsorgung.“
Für GewerkschaftsGrün ist klar, dass die auch weiterhin zutrifft.. Für einen Neustart der Handelspolitik braucht es weiterhin öffentlichen Druck, wie beispielsweise durch den bundesweiten dezentralen Aktionstag am 29. September, und andere Mehrheiten.
Bei der Europawahl am 26. Mai 2019 steht (auch) die zukünftige europäische Handelspolitik zu Abstimmung: Nationalistische Abschottung, neoliberaler Freihandel oder sozial-ökologischer FAIRhandel, das sind die Alternativen!
Verwandte Artikel
Transformation: Austausch zwischen Gewerkschaften und Grünen
Claudia Bogedan, Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung und Jan Otto, erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, hatten am Wochenende zur Veranstaltung „Arbeit.Betrieb.Klima – Grüne Perspektiven auf Wirtschaft und Transformation“ in Berlin eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Grüne aus dem Bundestag, Parteispitze, Berliner Abgeordnetenhaus und GewerkschaftsGrün, Vertreter:innen von DGB, EVG, IG BCE und IG Metall sowie Wissenschaftler:innen. Über 150 Gäste hatten sich angemeldet.
Weiterlesen »
Solidarität mit Israel
Wir denken an die vielen Opfer und ihre Familien – ihnen gilt unser Mitgefühl.
Wir blicken mit Entsetzen auf die feigen und menschenverachtenden Terrorakte gegen den Staat Israel und seine Bevölkerung. Menschen wurden auf brutalste Weise getötet, misshandelt oder als Geiseln verschleppt, darunter Frauen und kleine Kinder. Dieser terroristische Angriff der Hamas auf Israel macht uns fassungslos und sprachlos. Es sind unvorstellbare Verbrechen gegen unschuldige Frauen, Kinder, Männer, die durch nichts zu rechtfertigen sind. Wir verurteilen diesen Terror und die menschenverachtenden Gewaltakte der Hamas auf das Schärfste. Derart menschenfeindlichen Aktivitäten müssen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft werden.
Weiterlesen »
Unter 25-Jährige müssen weiter von Jobcentern betreut werden!
22.08.23 Die Pläne von Heil und Lindner, die Zuständigkeit für unter 25-Jährige von den Jobcentern auf die Bundesagentur für Arbeit (BA) zu übertragen, stoßen auf Ablehnung der Sozialpolitiker*innen der grünen…
Weiterlesen »