Zum Anstieg der Arbeitskosten im Jahr 2011 erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:
Der Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland ist aus europäischer Sicht eine ökonomische Notwendigkeit. Allerdings muss sich dieser Trend über viele Jahre fortsetzen, damit die ökonomischen Ungleichgewichte zwischen den Mitgliedstaaten der europäischen Währungsunion abgebaut werden. Aus europäischer Perspektive hätte der Anstieg der deutschen Arbeitskosten ohne Weiteres höher sein können, denn Deutschland liegt lediglich im Mittelfeld.
Die Tarifpartner müssen in den aktuellen Tarifrunden beharrlich bleiben und die Arbeitgeber über ihren Schatten springen. Eine weitere Steigerung der Gehälter, insbesondere der niedrigen Einkommen, wäre aus Sicht der Beschäftigten gut. Dies würde zudem den Binnenkonsum steigern, der lange Zeit auf einem niedrigem Niveau verharrte.
Die Bundesregierung kann ihren Teil dazu beitragen, indem sie die ausufernde Leiharbeit reguliert, Mindestlöhne einführt und die Befristung von Beschäftigungsverhältnissen erschwert. Sie könnte dafür sorgen, dass es endlich auch denjenigen Menschen besser geht, die lange Jahre nicht vom Aufschwung profitiert haben und an der Grenze des Existenzminimums leben mussten.
Verwandte Artikel
Transformation: Austausch zwischen Gewerkschaften und Grünen
Claudia Bogedan, Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung und Jan Otto, erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, hatten am Wochenende zur Veranstaltung „Arbeit.Betrieb.Klima – Grüne Perspektiven auf Wirtschaft und Transformation“ in Berlin eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Grüne aus dem Bundestag, Parteispitze, Berliner Abgeordnetenhaus und GewerkschaftsGrün, Vertreter:innen von DGB, EVG, IG BCE und IG Metall sowie Wissenschaftler:innen. Über 150 Gäste hatten sich angemeldet.
Weiterlesen »
Solidarität mit Israel
Wir denken an die vielen Opfer und ihre Familien – ihnen gilt unser Mitgefühl.
Wir blicken mit Entsetzen auf die feigen und menschenverachtenden Terrorakte gegen den Staat Israel und seine Bevölkerung. Menschen wurden auf brutalste Weise getötet, misshandelt oder als Geiseln verschleppt, darunter Frauen und kleine Kinder. Dieser terroristische Angriff der Hamas auf Israel macht uns fassungslos und sprachlos. Es sind unvorstellbare Verbrechen gegen unschuldige Frauen, Kinder, Männer, die durch nichts zu rechtfertigen sind. Wir verurteilen diesen Terror und die menschenverachtenden Gewaltakte der Hamas auf das Schärfste. Derart menschenfeindlichen Aktivitäten müssen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft werden.
Weiterlesen »
Unter 25-Jährige müssen weiter von Jobcentern betreut werden!
22.08.23 Die Pläne von Heil und Lindner, die Zuständigkeit für unter 25-Jährige von den Jobcentern auf die Bundesagentur für Arbeit (BA) zu übertragen, stoßen auf Ablehnung der Sozialpolitiker*innen der grünen…
Weiterlesen »