Am Internationalen Frauentag am 8. März gehen überall Frauen für ihre Rechte auf die Straße. Auch GewerkschaftsGrün ist mit dabei. Denn Frauen haben das Recht auf Gleichstellung und Gerechtigkeit in der Arbeitswelt. Und wenn rechte Stimmen rückwärtsgewandte Forderungen erheben, braucht es einen klaren Kurs. Gegen Hass, Hetze und Rassismus müssen wir uns wehren – gemeinsam, lautstark und solidarisch.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein: Wenn es um Menschenrechte geht, dann sind Frauen automatisch mit dabei. Doch in der Realität sieht das ganz anders aus.
Jede fünfte Frau wird von ihrem Ehemann bedroht, geschlagen oder sexuell missbraucht. Und auch bei Hate-Speech und rechten Gewaltandrohungen in den sozialen Medien wird Frauen fast immer mit sexualisierter Gewalt gedroht. Es geht dabei immer um das Aussehen und um den Körper der Frauen, der verletzt werden soll.
Eng verwoben sind die sexistischen Angriffe oft mit Rassismus. Auch der rechtsextreme Mörder von Hanau war ein Rassist, der Frauen verachtet. Die Angriffe und Beschimpfungen gegen Frauen, die von Rassisten ausgehen, ergeben ein toxisches Gemisch aus Hass und Gewalt. Es ist eine apokalyptische, sexistische und gewaltverherrlichende Welt, die sich auch in den Kommentarspalten von Twitter und Facebook auslebt. Ziel dieser Attacken ist es, Frauen einzuschüchtern. Sie sollen sich abgewertet und herabgesetzt fühlen. Und letztlich sollen sie verstummen. Doch Frauen lassen sich nicht mundtot machen.
Meinungsfreiheit ist nicht die Freiheit, alles zu sagen, was möglich ist. Niemand muss Hassreden akzeptieren oder aushalten. Denn Meinungsfreiheit hat Grenzen, wenn die Würde eines Menschen angegriffen wird – wenn die Würde von Frauen angegriffen wird.
Hass ist keine Meinung!
Hass, Hetze und Rassismus sind nichts anderes als ein Angriff auf unsere Demokratie, auf die Frauen und auf die Würde des Menschen und dagegen müssen wir uns wehren – gemeinsam, lautstark und solidarisch!
Frauen brauchen auch in ihrem Arbeitsalltag endlich gleiche Rechte. Heute verdienen Frauen im Schnitt immer noch 21 Prozent weniger als Männer. Die Löhne klaffen weiter auseinander als in allen anderen europäischen Staaten.
Viele Frauen arbeiten in Berufen, die viel zu gering entlohnt werden, in der Altenpflege und allgemein in den sozialen Berufen. Teilzeitstellen, Mini- und Midijobs führen dazu, dass Frauen zu wenig verdienen und in der Teilzeitfalle feststecken. So entstehen Mini-Renten – es droht Altersarmut.
Frauen erklimmen die Karriereleiter längst nicht so leichtfüßig wie Männer. Die 200 umsatzstärksten Unternehmen haben in ihren Vorständen nur einen Frauenanteil von gut sechs Prozent. Damit muss endlich Schluss sein.
GewerkschaftsGrün fordert:
- gute Arbeit, die es allen Beschäftigten ermöglicht, von ihrem Lohn auskömmlich zu leben.
- echte Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern.
- sozialversicherungspflichtige Arbeit statt Minijobs.
- gerechte Löhne in der Pflege und den sozialen Berufen.
- eine wirksame Frauenquote in den Aufsichtsräten und Vorständen großer Unternehmen.
- eine Reform des Wahlrechts, die sicherstellt, dass Frauen und Männer paritätisch in den Parlamenten vertreten sind.
Dafür müssen wir gemeinsam streiten und kämpfen!
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