GewerkschaftsGrün Niedersachsen hat den neuen Gilde-Betriebsräten zur Wahl gratuliert. Gleichzeitig hat GewerkschaftsGrün eine Solidaritätsadresse für die fristlos gekündigten Kolleg*innen verfasst. Dabei haben sie klare Worte zum unanständigen Verhalten des Traditionsunternehmens gewählt und den Betroffenen ihre volle Solidarität ausgesprochen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen der vier neuen Gilde-Betriebsräte,

wir gratulieren euch nachträglich ganz herzlich zu eurer Wahl und auch Wiederwahl. Gerade in der euch aufgezwungenen, schwierigen Situation mit nun vier Gesellschaften ist personelle Kontinuität gut und erforderlich. Gleichzeitig ist es aber auch ein klarer Vertrauensbeweis für euer Eintreten für Arbeitnehmer*innenrechte, zusammen mit der Gewerkschaft NGG an eurer Seite. Wir wünschen euch für die nächste Zeit wieder viel Kraft und Durchhaltevermögen und weiterhin solidarisches Handeln.

Mit Entsetzen haben wir vernommen, dass nach verweigerten Tarifverhandlungen, Firmenaufspaltungen, Streik und dem antiquierten und in Deutschland eigentlich nicht mehr praktizierten Mittel der Aussperrung nun eine weitere Eskalationsstufe seitens des Arbeitgebers in Hannovers traditionsreichem Unternehmen betreten wird – fristlose Kündigungen bei der Hannoverschen Abfüllgesellschaft mbH als Teilgesellschaft der Gilde Brauerei. Das ist wirklich eine schäbige Aktion seitens des Arbeitgebers, der den Begriff Sozialpartnerschaft als gelebtes Element in Deutschland mit Füßen tritt. Wir sind entsetzt über dieses Vorgehen gegenüber euch Kolleg*innen. Euch gilt unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir unterstützen euch darin, dass dieser traditionsreiche Betrieb nicht zu einer mitbestimmungs- und rechtsfreien Zone wird.

Mit solidarischen Grüßen

Ekkehard Meese und Jochen Berendsohn