In Zukunft darf kein staatliches Geld mehr für Lohndumpingausgegeben werden.

Ricarda Lang: „Für die heute erschienene Sonntagsausgabe des Tagesspiegel habe ich ein Interview zum Thema Arbeit gegeben. Das Thema ist wichtiger denn je – und das nicht nur, weil morgen am 1. Mai mit dem Tag der Arbeit wieder vielerorts genau dafür auf die Straße gegangen wird.

Es kann nicht sein, dass es auch in der heutigen Zeit immer noch Menschen in allen Generationen gibt, die mit ihrem einen Job gar nicht über die Runden kommen. Wir müssen Arbeit, ihre Bedingungen und vor allem Entlohnung neu, fair und fortschrittlich denken. Das kann die Auseinandersetzung um Arbeitszeitverkürzung sein, wie aktuell die IG-Metall mit dem Einsatz für eine 4-Tage-Woche in der Stahlindustrie zeigt. Es kann aber auch bedeuten, dass wir die Tarifbindung wieder stärken müssen.
Denn wer nach Tarif arbeitet, verdient im Schnitt besser. Hier sollte die Bundesregierung zügig einen Aktionsplan vorlegen.

Außerdem ist es mein Ziel, dass wir bis zur politischen Sommerpause ein Bundestariftreuegesetz durch den Bundestag bringen. Überall, wo der Staat als Auftraggeber auftritt, muss nach Tarif bezahlt werden.
In Zukunft darf kein staatliches Geld mehr für Lohndumping ausgegeben werden. Damit es aber faire Löhne für Arbeit gibt, braucht es auch in der Privatwirtschaft mehr Tarifabschlüsse. Das klappt mit starken Gewerkschaften.

Und deswegen auch an dieser Stelle: Heute, sowie jeder andere Tag, ist ein guter Tag, um einer Gewerkschaft beizutreten!

Quelle: Ricarda Lang , Instagram, 30.04.2023

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