Ricarda Lang: „Für die heute erschienene Sonntagsausgabe des Tagesspiegel habe ich ein Interview zum Thema Arbeit gegeben. Das Thema ist wichtiger denn je – und das nicht nur, weil morgen am 1. Mai mit dem Tag der Arbeit wieder vielerorts genau dafür auf die Straße gegangen wird.
Es kann nicht sein, dass es auch in der heutigen Zeit immer noch Menschen in allen Generationen gibt, die mit ihrem einen Job gar nicht über die Runden kommen. Wir müssen Arbeit, ihre Bedingungen und vor allem Entlohnung neu, fair und fortschrittlich denken. Das kann die Auseinandersetzung um Arbeitszeitverkürzung sein, wie aktuell die IG-Metall mit dem Einsatz für eine 4-Tage-Woche in der Stahlindustrie zeigt. Es kann aber auch bedeuten, dass wir die Tarifbindung wieder stärken müssen.
Denn wer nach Tarif arbeitet, verdient im Schnitt besser. Hier sollte die Bundesregierung zügig einen Aktionsplan vorlegen.
Außerdem ist es mein Ziel, dass wir bis zur politischen Sommerpause ein Bundestariftreuegesetz durch den Bundestag bringen. Überall, wo der Staat als Auftraggeber auftritt, muss nach Tarif bezahlt werden.
In Zukunft darf kein staatliches Geld mehr für Lohndumping ausgegeben werden. Damit es aber faire Löhne für Arbeit gibt, braucht es auch in der Privatwirtschaft mehr Tarifabschlüsse. Das klappt mit starken Gewerkschaften.
Und deswegen auch an dieser Stelle: Heute, sowie jeder andere Tag, ist ein guter Tag, um einer Gewerkschaft beizutreten!„
Quelle: Ricarda Lang , Instagram, 30.04.2023
Verwandte Artikel
Pressemitteilung: Bezahlkarte darf die Situation Geflüchteter nicht verschlechtern
Geflüchtete müssen selbst entscheiden dürfen, wofür sie ihr weniges Geld ausgeben und wie viel Geld sie von einer Bezahlkarte abheben möchten. Unser Ziel muss immer die Integration aller Menschen in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt sein. Dazu gehört, dass alle, die langfristig in Deutschland leben, ein eigenes Konto haben. In Deutschland muss jeder selbst entscheiden können, ob er lieber bar oder mit Karte zahlen möchte.
Weiterlesen »
Internationaler Frauentag 2024: Wir wollen Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
Frauen sind die Lösung, wenn es um den Fachkräftemangel in unserem Land geht. Denn sie sind in der Regel gut ausgebildet und meist auch besser qualifiziert als ihre männlichen Kollegen. Nur auf dem Arbeitsmarkt sind sie nicht in dem Ausmaß zu finden, wie ihre männlichen Kollegen. Obwohl die Erwerbsquote von Frauen in Deutschland seit den 90er Jahren stetig gestiegen ist, arbeitet die Mehrheit von ihnen auch heute noch immer in Teilzeit. Umfragen zeigen, dass Frauen diese geringe Erwerbsbeteiligung nicht freiwillig wählen. Viele würden gerne länger arbeiten. Könnten allein alle Frauen mit Kindern unter sechs Jahren so viele Stunden arbeiten, wie sie es sich wünschen, dann hätten wir rund 840.000 mehr Arbeitskräfte in Deutschland.
Weiterlesen »
Klimastreik am 01.03.2024
Heute streiken die Beschäftigten im ÖPNV – ver.di und Fridays for Future rufen gemeinsam zum Klimastreik auf.
Weiterlesen »