Zu den neuesten Zahlen zur Schattenwirtschaft erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:
Unklar ist, ob die Schätzungen zur Entwicklung der Schattenwirtschaft zutreffen. Klar ist jedoch, dass der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) als zuständige Kontrollbehörde Sach- und Personalmittel fehlen, um wirkungsvoller gegen Schwarzarbeit und Lohndumping vorgehen zu können.
Die Zahl der Kontrollaufgaben der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben mit der Zahl der branchenspezifischen Mindestlöhne erheblich zugenommen. Das Personal der Behörde wurde aber nur wenig aufgestockt. Deswegen fordern wir die Bundesregierung auf, die Zahl der Kontrolleure deutlich anzuheben.
Zudem müssen mehr branchenspezifische Mindestlöhne und ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werden. Denn wenn sich Arbeit lohnt, sinkt auch der Anreiz für Schwarzarbeit.
Verwandte Artikel
Sozial, ökologisch und demokratisch
Vom 8. bis 10. November fand die Jahrestagung von GewerkschaftsGrün statt. Die Teilnehmenden positionieren sich mit einem starken Tagungsbeschluss.
Weiterlesen »
Beschlüsse der Jahrestagung 2023
Die Beschlüsse zielen beispielsweise auf die Gestaltung der Transformation oder eine Reform des Mindestlohngesetzes. Der geplanten Aktienrente erteilte die Jahrestagung einstimmig eine klare Absage.
Weiterlesen »
Transformation: Austausch zwischen Gewerkschaften und Grünen
Claudia Bogedan, Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung und Jan Otto, erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, hatten am Wochenende zur Veranstaltung „Arbeit.Betrieb.Klima – Grüne Perspektiven auf Wirtschaft und Transformation“ in Berlin eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Grüne aus dem Bundestag, Parteispitze, Berliner Abgeordnetenhaus und GewerkschaftsGrün, Vertreter:innen von DGB, EVG, IG BCE und IG Metall sowie Wissenschaftler:innen. Über 150 Gäste hatten sich angemeldet.
Weiterlesen »