Zur Weigerung der Bundesregierung, den Mindestlohn-Tarifvertrag für die rund 26.000 Beschäftigten in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für allgemeinverbindlich zu erklären, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:
Wirtschaftsminister Rösler muss endlich den Fuß von der Bremse nehmen und vor allem Wort halten. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung die Beschäftigten der Weiterbildungsbranche im Regen stehen lässt und sich weigert, den Mindestlohn-Tarifvertrag für die Weiterbildungsbranche allgemeinverbindlich zu erklären. Sie begeht damit Wortbruch und ignoriert die Vereinbarung, die im Vermittlungsverfahren um die Arbeitslosengeld II-Regelsätze getroffen wurde. Das ist keine seriöse Politik.
In der Folge bekommen die Beschäftigten in der Weiterbildungsbranche im Bereich SGB II und III weiterhin prekäre Löhne. Sie leisten wertvolle Arbeit. Das muss mit fairen Löhnen honoriert werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, umgehend zu ihrem Wort zu stehen und den Mindestlohn in der Weiterbildungsbranche endlich allgemeinverbindlich zu erklären. Die unverantwortliche Politik muss endlich ein Ende haben.
Verwandte Artikel
Sozial, ökologisch und demokratisch
Vom 8. bis 10. November fand die Jahrestagung von GewerkschaftsGrün statt. Die Teilnehmenden positionieren sich mit einem starken Tagungsbeschluss.
Weiterlesen »
Beschlüsse der Jahrestagung 2023
Die Beschlüsse zielen beispielsweise auf die Gestaltung der Transformation oder eine Reform des Mindestlohngesetzes. Der geplanten Aktienrente erteilte die Jahrestagung einstimmig eine klare Absage.
Weiterlesen »
Transformation: Austausch zwischen Gewerkschaften und Grünen
Claudia Bogedan, Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung und Jan Otto, erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, hatten am Wochenende zur Veranstaltung „Arbeit.Betrieb.Klima – Grüne Perspektiven auf Wirtschaft und Transformation“ in Berlin eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Grüne aus dem Bundestag, Parteispitze, Berliner Abgeordnetenhaus und GewerkschaftsGrün, Vertreter:innen von DGB, EVG, IG BCE und IG Metall sowie Wissenschaftler:innen. Über 150 Gäste hatten sich angemeldet.
Weiterlesen »