Zu den neuesten Berichten der Barmer-GEK und der Techniker-Krankenkasse zur Zunahme von psychischen Erkrankungen ihrer Versicherten, steigender Fehlzeiten und fehlender Strategien im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung, erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Prävention und Patientenrechte:
Die Bundesregierung muss endlich handfeste Schritte bei Prävention und Arbeitsschutz einleiten, statt die Öffentlichkeit über Monate mit Ankündigungen zu vertrösten. Erneut legt eine große Krankenkasse eine Studie und Handlungsansätze vor. Alles wird aber im Sande verlaufen, solange die Bundesregierung nicht endlich zu einer zwischen allen Ressorts abgestimmten Strategie und konkreten Maßnahmen kommt.
Immer wieder wird bestätigt, dass die gestiegenen Anforderungen an Flexibilität und Mobilität der Beschäftigten die Wahrscheinlichkeit von längeren Fehlzeiten infolge von psychischen Krankheiten erhöht. Nicht nur die privaten Unternehmen, sondern auch die Einrichtungen im Gesundheits-, Sozial- und Erziehungswesen sind hier gefragt. Maßnahmen zum Arbeitsschutz, zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur individuellen Prävention müssen zusammenkommen. Auch Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte dürfen nicht länger ausgeblendet bleiben.
Ganz besonders ärgerlich ist es auch, dass sich das Gesundheitsministerium zu wenig im Bereich der Ursachen und Versorgungsforschung engagiert.
So kämpfen wir seit längerem für eine ausreichende Finanzierung des Moduls ,,Psychische Gesundheit“ in der DEGS-Studie ,,Gesundheit von Erwachsenen“.
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