Höchste Zeit, etwas zu ändern

Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen

Liebe Kolleg*innen,

was wäre unsere Gesellschaft ohne den Einsatz der rund 1,5 Millionen Beschäftigten der Sozialen Arbeit, die sich tagtäglich in Kitas und Horten um den Nachwuchs kümmern, Familien durch Krisen begleiten und Obdachlose und Menschen mit Behinderungen kompetent unterstützen, um nur einige Beispiele zu nennen? Eine Ahnung davon haben wir, seitdem Teile dieser Arbeit während der Corona-Pandemie weggebrochen sind und das Homeoffice gleichzeitig Schule, Kita und Hort wurde. Üblicherweise gilt die Arbeit der Beschäftigten (in sozialen Berufen sind überwiegend Frauen tätig) als selbstverständlich und wird erst öffentlich thematisiert, wenn sie nicht mehr oder nur eingeschränkt läuft.

Der Herausforderung, die Ansprüche der Gesellschaft und die individuellen Interessen der Menschen miteinander in Einklang bringen, widmen sich die Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und viele andere Berufsgruppen tagtäglich mit großem Engagement, Professionalität und jeder Menge Idealismus. Trotzdem wird die unverzichtbare Arbeit, die diese Menschen leisten, zu wenig gesehen – Vor allem aber fehlt es an gesellschaftlicher Anerkennung! Diese fehlende Wertschätzung geht einher mit schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrigen Einkommen, einer hohen Zahl von Befristungen. – Das wiederum führt zu Fachkräftemangel und immer mehr Teilzeitarbeit, weil die Beschäftigten die Belastungen ansonsten nicht aushalten. Eine gefährliche Spirale. 

Höchste Zeit, etwas zu ändern…

Bereits in den Jahren 2009 und 2015 setzten sich die Beschäftigten der Sozialen Arbeit bundesweit für eine Aufwertung ihrer beruflichen Tätigkeit ein. Im Rahmen langwieriger Tarifauseinandersetzungen konnten sie mit uns als ihrer zuständigen Gewerkschaft ver.di erste finanzielle Verbesserungen erreichen. Seitdem haben sich jedoch die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen wieder verschlechtert, was zu einem eklatanten Fachkräftemangel führt. Ende Februar starten wir in die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst. In diesen Verhandlungen fordern die Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine angemessene finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit.

Werde Du / werden Sie Unterstützer*in…

  • Wie kannst Du / wie können Sie helfen? Ganz einfach: Über diesen Link kann sich jede und jeder als Unterstützer*in eintragen.
  • Zusätzlich kannst Du / können Sie uns ein Statement und Foto (per Mail an: sue@verdi.de) schicken, mit dem Du / mit dem Sie der Öffentlichkeit mitteilen, warum Du / Sie die Beschäftigten der Sozialen Arbeit unterstützen. Statement und Foto können wir dann in unsere Online-Galerie der Unterstützer*innen aufnehmen.

Hier als Unterstützer*in eintragen

Weitere Infos zur Tarifrunde: https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand; Paula-Thiede-Ufer 10; 10179 Berlin

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