„Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht“, sagt die Außenministerin. Sie kündigt massive Sanktionen an. Der Krieg werde auch Folgen für Deutschland haben. Von Johannes Süßmann in ZEITonline 24. Februar 2022, 10:47 Uhr
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und eine geschlossene Reaktion des Westens angekündigt. Deutschland werde sich noch heute im Rahmen von EU, Nato und G7 mit den internationalen Partnern koordinieren, sagte Baerbock in Berlin. „Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen“, sagte sie. „Wir alle sind heute Morgen fassungslos, aber wir sind nicht hilflos.“
Russlands Präsident Wladimir Putin breche vor den Augen der Welt mit elementaren Regeln der internationalen Ordnung, sagte Baerbock. „Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht.“ Putin habe nach monatelangen Lügen und Propaganda entschieden, seinen Drohungen „schreckliche Taten folgen zu lassen“. Die Ukrainerinnen und Ukrainer hätten nichts getan, „was dieses Blutvergießen rechtfertigt“, sagte die Ministerin.
Der Westen habe in den vergangenen Monaten nichts unversucht gelassen, um eine diplomatische Lösung zu finden, sagte Baerbock. Russland sei darauf nicht eingegangen. „Russland allein hat diesen Weg gewählt“, sagte die Außenministerin. Zugleich wandte sie sich an die internationale Gemeinschaft. „Kein Land der Welt kann akzeptieren, dass die Souveränität anderer zur Disposition steht, wenn sein stärkerer Nachbar es will“, sagte Baerbock. Deutschland werde nun an alle Staaten appellieren, „sich gemeinsam dieser Aggression entgegenzustellen“.
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