Internationaler Frauentag: Die grüne Transformation braucht die Frauen

01.03.2023

Frauen sind für die grüne und digitale Transformation der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung – als Fach- und Arbeitskräfte, in Führungspositionen und als Unternehmerinnen. Denn Frauen sind bestens qualifiziert und sind immer öfter in bislang von Männern dominierten Bereiche erfolgreich.

Dennoch ist der Anteil von weiblichen Teilzeitbeschäftigten und mithelfenden Familienangehörigen weiterhin auffallend hoch. Viel zu viele Frauen arbeiten in prekärer Beschäftigung, in Teilzeit oder gar nicht.

GewerkschaftsGrün appelliert daher an Arbeitgeber*innen und Politik: Baut die Hürden für Frauen im Erwerbsleben ab. Schafft endlich gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt, denn sie ist die Voraussetzung für Gleichstellung, eine nachhaltige Wirtschaft und eine zukunftssichere Gesellschaft.

GewerkschaftsGrün fordert:

  • Arbeit muss ins Leben passen. Frauen brauchen mehr Zeitsouveränität, mehr Mitspracherechte, wenn es um die Dauer, Lage und Ort ihrer Arbeitszeit geht;
  • gerechte Einkommen durch die Stärkung von Tarifbindung und die Aufwertung der frauendominierten Berufe, damit Erwerbsarbeit für Frauen fair entlohnt und finanzielle Sicherheit garantiert wird;
  • sozialversicherungspflichtige Arbeit anstelle von Minijobs und die Abschaffung der Lohnsteuerklasse V;
  • die Beseitigung von Fehlanreizen im Steuersystem durch eine Individualbesteuerung anstelle des Ehegattensplittings;
  • das Ende des Gender-Pay-Gaps durch ein Entgeltgleichheitsgesetz, um gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit endlich durchzusetzen;
  • eine wirksame Frauenquote in den Aufsichtsräten und Vorständen von Unternehmen;
  • eine Reform des Wahlrechts, die sicherstellt, dass Frauen und Männer paritätisch in den Parlamenten vertreten sind.

Die Solidarität von GewerkschaftsGrün gilt am 8. März auch uneingeschränkt den Frauen im Iran und in Afghanistan.

Seit Monaten gehen mutige Menschen im Iran auf die Straße und protestieren gegen den Mord an Jina Mahsa Amini und die psychische sowie physische Gewalt gegen Frauen, Mädchen und weitere Bevölkerungsgruppen. Frauen. Leben. Freiheit.

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan werden Frauen und Mädchen aus dem öffentlichen Leben verdrängt, weiterführende Schulen und Universitäten bleiben ihnen verschlossen. Frauenarbeitsverbote werden immer häufiger ausgesprochen. Sie leben in großer Gefahr und demonstrieren dennoch für ihre Rechte.

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