Pressemitteilung! Tarifverträge: Vorbild auch beim Thema Arbeitszeit

Zur aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung über niedrigere Löhne und längere Arbeitszeiten bei Beschäftigten ohne Tarifvertrag erklären Frank Bsirske, Sprecher für Arbeit
und Soziales, und Beate Müller-Gemmeke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales:


„Beschäftigte mit Tarifvertrag verdienen im Schnitt mehr und haben bessere Arbeitsbedingungen, das ist bekannt. Mit der Böckler-Studie wird jetzt darüber hinaus deutlich: Tarifverträge sind auch beim Thema Arbeitszeit das Modell der Zukunft. Denn Tarifbeschäftigte müssen pro Woche eine Stunde weniger arbeiten.
Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen garantieren, dass Erwerbsarbeit gut ins Leben passt.
Das bedeutet auch eine klare Begrenzung der Arbeitszeit. Das ist wichtig, denn Beschäftigte verlangen heute Arbeitszeitmodelle, die ihren Bedürfnissen entsprechen. In Zeiten des Fachkräftemangels sollten auch Unternehmen aus eigenem Interesse aktiv werden. Auch dafür geben Tarifverträge wichtige Impulse. Politisch werden wir den gesetzlichen Rahmen für eine lückenlose Arbeitszeiterfassung auf den Weg bringen.
Und wenn Überstunden geleistet werden, dann gibt es bei Beschäftigten mit Tarifvertrag seltener unbezahlte Mehrarbeit, sondern in der Regel einen Lohnzuschlag für jede geleistete Überstunde. Gibt es keinen Tarifvertrag, gehen die Beschäftigten oft leer aus.
Aus all diesen Gründen werden wir die Tarifbindung politisch mit einem Bundestariftreuegesetz fördern. Öffentliche Aufträge des Bundes gibt es künftig nur noch für Unternehmen, die nach Tarif bezahlen.

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