Gute Arbeitsbedingungen und selbstbestimmte (Lebens-) Arbeitszeiten statt höheres Renteneintrittsalter

06.08.2023

GewerkschaftsGrün Baden-Württemberg hat einen Offenen Brief an den baden-württembergischen Finanzminister, Danyal Bayaz, geschickt als Antwort auf seinen Vorstoß, ein höheres Renteneintrittsalter sei „unvermeidbar“. Abgesehen davon, dass dieser Vorschlag von keinem Beschluss der grünen Partei gedeckt wird, geht er völlig an der Realität vorbei und ist inhaltlich in keiner Weise akzeptabel. Die körperlichen und insbesondere psychischen Belastungen sind hoch. Stress und Arbeitsverdichtung verhindern, dass die Beschäftigten gesund das reguläre Rentenalter erreichen können. Außerdem gibt es wahrlich andere Instrumente, um die Rentenversicherung zu stabilisieren.

GewerkschaftsGrün Baden-Württemberg sieht keine ökonomische Notwendigkeit, das Renteneintrittsalter zu erhöhen, wohl aber einen politischen Schaden, wenn in der aktuellen Situation, die für viele Menschen mit Verunsicherungen einhergeht, nicht Sicherheit sondern weitere Zumutungen in Aussicht gestellt werden. Es gibt viele Beschäftigte, die belastet, gestresst und erschöpft sind. Es gibt viel zu viele Menschen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen in die Frührente gehen müssen. Ihnen müssen wir Grünen zeigen, dass wir ihre Situation kennen und ernst nehmen und durch eine Politik der Guten Arbeit zum Guten Leben beitragen.

Rentenpolitik ist Bundespolitik und doch mischt sich Danyal Bayaz hier ohne Not ein. Das macht grüne Politik nicht wirklich attraktiver – im Gegenteil: es ist ein weiteres Thema für all diejenigen, die grüne Politik verhindern wollen. Verantwortung sieht anders aus!

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