Zum Internationalen Frauentag am 8. März und der neuen Umfrage des Frauenlohnspiegels des Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:
Frauen verdienen mehr! Mit der Entgeltdiskriminierung muss endlich Schluss sein – im 21. Jahrhundert. Die schwarz-gelbe Koalition muss wirksam gegen Entgeltdiskriminierung vorgehen, statt sich auf Selbstverpflichtungen der Wirtschaft zu verlassen.
Jedes Jahr, pünktlich zum Frauentag, kommt die gleiche Meldung: Frauen verdienen über 20 Prozent weniger als Männer. Wieder ist ein Jahr vergangen, wieder ist nichts passiert. Frauen sind nach wie vor auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt.
Wir wollen das ändern. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen wird die Bundesregierung morgen mit einem Antrag auffordern, ein eigenständiges Gesetz gegen Entgeltdiskriminierung vorzulegen. Betriebe und Tarifpartner sollen dazu verpflichtet werden, ihre Tarifverträge und Entgeltsysteme mit Hilfe eines Arbeitsbewertungsverfahrens auf Lohndiskriminierung zu überprüfen und Ungleichheiten zu beseitigen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes soll Kontrollen durchführen können und den Beteiligten beratend zur Seite stehen. Wir wollen die Betroffenen stärken, indem wir ein Verbandsklagerecht fordern und den Weg für Klagen erleichtern.
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